Auf der Consumer Electronics Show (CES) 2025 in Las Vegas präsentierten über 4500 Aussteller, darunter 1400 Start-ups, ihre neuesten Innovationen im Bereich der vernetzten und intelligenten Mobilität. Mit mehr als 141.000 Besuchern aus über 150 Ländern unterstrich die Messe ihre globale Bedeutung für die Automobilbranche.
Die Zukunft der Fahrzeugvernetzung und des autonomen Fahrens stand im Mittelpunkt zahlreicher Konferenzsitzungen und Keynotes. Experten von Unternehmen wie Bosch, Honda und Infineon diskutierten über die Potenziale von künstlicher Intelligenz, softwaredefinierten Fahrzeugen und zonenbasierten E/E-Architekturen.
Parallel zur CES fand der Mobility Innovation Summit statt, der seit 25 Jahren Branchenexperten vernetzt. In 11 Sessions tauschten sich über 400 Entscheider und Führungskräfte zu Themen wie Datenmanagement, Cybersecurity und alternative Antriebe aus. Der Fokus lag dabei auf der Erreichung der CO2-Ziele für Pkw und Nutzfahrzeuge sowie dem Ausbau der Ladeinfrastruktur.
Trotz der vielversprechenden Innovationen zeigt eine aktuelle Studie, dass die Automobilindustrie nur langsame Fortschritte beim produktiven Einsatz von KI-Technologien macht. Als Gründe werden fehlende automatisierte Prozesse für die KI-Entwicklung und die Notwendigkeit einer Anpassung der Modellparameter genannt.
Bedeutung der Vernetzung in der Automobilindustrie
Die Vernetzung von Fahrzeugen hat in der Automobilindustrie einen hohen Stellenwert erlangt. Smarte Fahrzeuge, ausgestattet mit Automotive IoT und Telematiksystemen, revolutionieren die Art und Weise, wie wir uns fortbewegen. Heutzutage können 100% der modernen Autos, einschließlich Verbrenner, Plug-in-Hybride und batterieelektrische Fahrzeuge, als Connected Cars klassifiziert werden, da sie Daten erfassen und an die Hersteller senden.
Seit April 2018 ist das Notrufsystem eCall bei allen Neuwagen Pflicht, welches bei einem schweren Unfall automatisch einen Notruf absetzt und genaue Standortdaten übermittelt. Dank GPS-Ortung können vernetzte Autos den genauen Standort in Notfällen an Rettungsdienste übermitteln. Diese Technologie hat das Potenzial, Leben zu retten und die Reaktionszeit von Rettungskräften zu verbessern.
Aktuelle Trends und Entwicklungen
Die Automobilbranche befindet sich im Wandel. Aktuelle Trends umfassen den Übergang zur Elektromobilität, neue Technologien wie Brennstoffzellen sowie automatisiertes und vernetztes Fahren. Über 50 Konnektivitätsfunktionen sind in einigen der aktuell produzierten Fahrzeuge integriert. Immer mehr Autos schaffen ihre eigenen WLAN-Hotspots, um Internetzugang für die Passagiere während der Fahrt bereitzustellen.
Technologie | Vorteile |
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Vehicle-to-Everything (V2X) | Effizienterer und sicherer Verkehr in urbanen Gebieten, reduzierte Staus und verkürzte Pendelzeiten |
Telematik-Tarife von Kfz-Versicherungen | Belohnung sicheren Fahrverhaltens, Geldersparnisse für Fahranfänger |
Fernsteuerung von Funktionen | Aktivierung von Klimaanlage oder Heizung per App, insbesondere bei extremen Temperaturen von Vorteil |
Einfluss auf die Wertschöpfungskette
Die Vernetzung beeinflusst die gesamte Wertschöpfungskette in der Automobilindustrie, von der Produktion bis zum Kundenerlebnis. Verknüpfte Autos können persönliche Daten wie Fahrstil und bevorzugte Routen speichern, was die Individualisierung von Funktionen im Fahrzeug ermöglicht. Die kontinuierliche Erfassung von Daten ermöglicht Echtzeit-Updates und Optimierungen bei der Routenplanung und dem Verkehrsmanagement.
Cloud-Dienste sind entscheidend für die Speicherung und Übertragung von zunehmenden Datenmengen in der Automobilindustrie. Blockchain-Technologien ermöglichen einen sicheren und effizienten direkten Datenaustausch, um künftige Aktualisierungen genauer zu gestalten. Telematik ermöglicht die Übertragung von Echtzeitdaten über große Entfernungen und verwandelt Fahrzeuge in Informationsstationen.
Künstliche Intelligenz als Schlüsseltechnologie
Künstliche Intelligenz (KI) revolutioniert die Automobilindustrie und wird als zentraler Innovationsdriver identifiziert. Die Anwendung von KI-Technologien verspricht einen erheblichen wirtschaftlichen Mehrwert, insbesondere im Bereich des automatisierten Fahrens. Experten schätzen, dass der Markt für KI in der Automobilbranche bis 2026 auf beeindruckende 16,2 Milliarden US-Dollar anwachsen wird.
Einsatzmöglichkeiten in der Produktion und Fertigung
In der Produktion und Fertigung ermöglicht KI signifikante Effizienzsteigerungen durch Automatisierung und Predictive Maintenance. Mithilfe von KI-Algorithmen können Maschinen und Anlagen überwacht und potenzielle Ausfälle frühzeitig erkannt werden. Dadurch lassen sich ungeplante Stillstandszeiten minimieren und die Produktivität steigern.
Optimierung von Lieferketten und Logistik
Auch in der Lieferkette und Logistik bietet KI enormes Potenzial. Durch die Analyse großer Datenmengen können Lieferprozesse optimiert, Engpässe vermieden und die Effizienz gesteigert werden. Ein Beispiel dafür ist der Lieferroboter „Corriere“, der mit einem Gewicht von 40 Kilogramm und einer Höhe von 30 Zentimetern flexibel eingesetzt werden kann.
Anwendungsbereich | Beispiel | Nutzen |
---|---|---|
Produktion | Predictive Maintenance | Vermeidung von Stillstandszeiten |
Logistik | Lieferroboter „Corriere“ | Flexibler Einsatz in der Lieferkette |
Entwicklung | Digitale Prototypen | Beschleunigung des Entwicklungsprozesses |
Beschleunigung der Entwicklung neuer Fahrzeugmodelle
KI beschleunigt auch die Entwicklung neuer Fahrzeugmodelle. Durch den Einsatz digitaler Prototypen und Simulationen können Entwicklungszeiten verkürzt und Kosten gesenkt werden. KI-Algorithmen unterstützen Designer und Ingenieure bei der Optimierung von Designs und der Vorhersage von Fahrzeugeigenschaften.
Insgesamt bietet KI in der Automobilindustrie enorme Vorteile wie Kosteneinsparungen, Qualitätsverbesserungen und eine beschleunigte Innovationsgeschwindigkeit. Unternehmen, die diese Technologie frühzeitig adaptieren, werden im Wettbewerb einen entscheidenden Vorsprung haben.
Elektromobilität und vernetzte Fahrzeuge
Die Zukunft der Automobilindustrie liegt in der Elektromobilität und vernetzten Fahrzeugen. Dieser Wandel stellt Automobilzulieferer vor neue Herausforderungen, bietet aber auch große Chancen. Um wettbewerbsfähig zu bleiben, müssen sie ihr Portfolio anpassen und ihre IT-Landschaft modernisieren.
Der Markt für vernetzte Fahrzeuge wird bis 2025 auf etwa 20 Milliarden Euro geschätzt. Es wird erwartet, dass bis dahin rund 70% aller Neuwagen mit vernetzten Funktionen ausgestattet sein werden. Diese Entwicklung eröffnet Zulieferern neue Geschäftsfelder, erfordert aber auch Investitionen in Forschung und Entwicklung.
Anpassung des Portfolios bei Zulieferern
Um von der Zulieferer-Transformation zu profitieren, müssen Automobilzulieferer ihr Produktportfolio anpassen. Statt konventioneller Komponenten für Verbrennungsmotoren gilt es nun, Bauteile für Elektrofahrzeuge zu entwickeln und zu optimieren. Dazu gehören beispielsweise:
- Hochleistungsbatterien
- Elektromotoren und Leistungselektronik
- Thermomanagement-Systeme
- Leichtbaukomponenten
Durch die Spezialisierung auf diese Schlüsselkomponenten können Zulieferer ihre Marktposition stärken und von der steigenden Nachfrage nach E-Mobilität profitieren.
Neue Anforderungen an die IT-Landschaft
Die Entwicklung vernetzter Fahrzeuge erfordert auch eine Anpassung der IT-Landschaft bei Zulieferern. Moderne ERP-Systeme wie SAP S/4HANA sind essenziell, um die komplexen Prozesse in der Produktion und Logistik effizient zu steuern. Sie ermöglichen eine durchgängige Digitalisierung und Vernetzung der Wertschöpfungskette, von der Entwicklung bis zum Aftersales-Service.
Bereich | Anforderungen an die IT |
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Entwicklung | Kollaborative Plattformen, CAD/CAM-Integration, Simulation |
Produktion | Industrie 4.0, IoT, Echtzeit-Monitoring, predictive maintenance |
Logistik | Supply Chain Management, Track & Trace, autonome Transportsysteme |
Vertrieb | E-Commerce, Konfiguratoren, digitale Kundenservices |
Durch den Einsatz zukunftsfähiger IT-Systeme können Automobilzulieferer ihre Prozesse optimieren, Kosten senken und schneller auf Marktveränderungen reagieren. So sichern sie langfristig ihre Wettbewerbsfähigkeit in der Ära der Elektromobilität und vernetzten Fahrzeuge.
Automatisierung und Vernetzung in der Produktion
Die Automatisierung und Vernetzung in der Produktion ist ein wichtiger Schritt zur Zukunftsfähigkeit der Automobilindustrie. Smart Factories, die auf dem Internet der Dinge (IoT) basieren, ermöglichen flexiblere Prozesse, Condition Monitoring und vorausschauende Wartung. Durch die Verbindung von Produktion und ERP-Systemen lassen sich Abläufe durchgängig automatisieren und Daten für mehr Transparenz nutzen.
Die deutsche Automobilindustrie, die zuletzt einen Umsatz von knapp 400 Milliarden Euro erwirtschaftete und etwa 800.000 Menschen beschäftigt, setzt verstärkt auf Industrie 4.0-Technologien. Durch den Einsatz von vernetzten Maschinen, Sensoren und intelligenten Systemen können Produktionsprozesse optimiert und effizienter gestaltet werden.
Ein Beispiel für die Automatisierung in der Produktion ist der Einsatz von kollaborativen Robotern (Cobots). Diese Roboter arbeiten Hand in Hand mit menschlichen Mitarbeitern und übernehmen repetitive oder ergonomisch ungünstige Aufgaben. Durch die Vernetzung der Cobots mit anderen Maschinen und Systemen lässt sich die Produktion flexibel an Änderungen anpassen.
- Echtzeit-Datenerfassung und -analyse ermöglichen eine kontinuierliche Überwachung der Produktionsanlagen
- Predictive Maintenance hilft, ungeplante Ausfallzeiten zu vermeiden und die Anlagenverfügbarkeit zu erhöhen
- Intelligente Logistiksysteme sorgen für eine optimierte Materialversorgung und reduzieren Lagerbestände
Die Vernetzung in der Produktion geht Hand in Hand mit der Digitalisierung der gesamten Wertschöpfungskette. Durch den Einsatz von IoT-Technologien können Daten entlang der Supply Chain in Echtzeit ausgetauscht werden. Dies ermöglicht eine bessere Kollaboration zwischen Herstellern, Zulieferern und Logistikpartnern und trägt zu einer höheren Effizienz und Flexibilität bei.
Herausforderungen für deutsche Automobilzulieferer
Die deutsche Automobilindustrie befindet sich inmitten einer tiefgreifenden Transformation, angetrieben von Trends wie Elektromobilität und vernetzten Fahrzeugen. Insbesondere Automobilzulieferer stehen vor enormen Herausforderungen, um in diesem sich wandelnden Marktumfeld wettbewerbsfähig zu bleiben.
Schwache Auftragslage und Preisdruck
Deutsche Automobilzulieferer sehen sich mit einer schwachen Nachfrage und einem erhöhten Preisdruck konfrontiert. OEMs geben den Druck zur Senkung der Materialkosten an ihre Zulieferer weiter, was die Margen schmälert. Zudem entgingen der Automobilindustrie im Jahr 2021 Einnahmen in Höhe von 210 Milliarden US-Dollar aufgrund von Chip-Engpässen, was die Situation zusätzlich verschärft.
Wechsel zur Elektromobilität und steigende Kosten
Der Übergang zur Elektromobilität erfordert von Zulieferern eine Anpassung ihres Produktportfolios und ihrer Fertigungsprozesse. Dieser Wandel geht mit erheblichen Investitionen und steigenden Kosten einher. Gleichzeitig nimmt der Anteil der Software in der Elektromobilität zu, während die Komplexität der Hardware abnimmt. Diese Verschiebung stellt traditionelle Zulieferer vor neue Herausforderungen.
Einhaltung hoher Qualitätsstandards
Trotz des Kostendrucks und der Transformation hin zur Elektromobilität müssen Automobilzulieferer weiterhin höchste Qualitätsstandards erfüllen. Die zunehmende Komplexität der Fahrzeuge und die Integration vernetzter Technologien erfordern eine enge Zusammenarbeit zwischen OEMs und Zulieferern, um eine reibungslose Fertigung und Qualitätssicherung zu gewährleisten.
Herausforderung | Auswirkung |
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Schwache Nachfrage | Sinkende Umsätze und Margen |
Preisdruck durch OEMs | Geringere Profitabilität |
Wechsel zur Elektromobilität | Hohe Investitionen und Anpassungsbedarf |
Steigende Komplexität | Erhöhter Aufwand in Entwicklung und Qualitätssicherung |
Um diese Herausforderungen zu meistern, müssen Automobilzulieferer ihre Prozesse optimieren, Kosten senken und flexibel auf Marktveränderungen reagieren. Eine enge Zusammenarbeit mit OEMs und die Integration in digitale Ökosysteme können dazu beitragen, die Wettbewerbsfähigkeit zu stärken und die Krise erfolgreich zu bewältigen.
Globale Marktveränderungen und EDI-Standards
Die Elektromobilität verändert die globalen Marktanteile grundlegend. China hat sich in den letzten Jahren als Leitmarkt für E-Fahrzeuge etabliert und dominiert den Markt mit einem Anteil von über 50 Prozent. Deutsche Automobilhersteller und Zulieferer sehen sich gezwungen, ihre Produktion ins Ausland zu verlagern, um wettbewerbsfähig zu bleiben und Kosten zu senken. Diese Produktionsverlagerung stellt jedoch neue Herausforderungen an die globalen Lieferketten.
Um reibungslose Anlieferungen und einen effizienten Informationsaustausch zu gewährleisten, setzen immer mehr Unternehmen auf digitale Kommunikation und EDI-Standards (Electronic Data Interchange). EDI ermöglicht den automatisierten Austausch von Geschäftsdokumenten zwischen Handelspartnern und reduziert manuelle Eingabefehler. Durch die Standardisierung von Formaten wie csv, datanorm oder openTRANS-XML können Daten nahtlos ausgetauscht werden.
Echtzeit-Datenaustausch in der Lieferkette
Für eine effiziente Steuerung der globalen Lieferketten ist der Echtzeit-Datenaustausch von entscheidender Bedeutung. Cloud-Technologien und EDI-Lösungen wie LOBSTER verbinden die notwendigen Systeme (QM, HR, PTS, SAP, WMS) und ermöglichen einen schnellen Informationsfluss. Durch die Echtzeitüberwachung von Materialflüssen und Beständen kann die Materialverfügbarkeit sichergestellt und Kosten gesenkt werden.
Die Einführung digitaler Tools ermöglicht die Echtzeitüberwachung von Materialflüssen und Beständen und stellt so die Materialverfügbarkeit sicher.
Kleine und mittelständische Unternehmen stehen jedoch oft vor der Herausforderung, dass die Investition in eine eigene EDI-Infrastruktur als zu hoch wahrgenommen wird. WebEDI-Ansätze bieten hier eine Lösung, um digitale Kommunikation mit Lieferanten ohne großen Aufwand zu realisieren. Portale wie das REMIRA LIEFERANTENPORTAL.DE ermöglichen eine Produktivitätssteigerung und Kostenreduzierung je Beschaffungsvorgang.
Die Automobilindustrie steht vor einem tiefgreifenden Wandel. Globale Marktveränderungen, die Verlagerung der Produktion und die zunehmende Digitalisierung erfordern flexible Lieferketten und einen effizienten Datenaustausch. EDI-Standards und cloud-basierte Lösungen sind der Schlüssel, um diese Herausforderungen zu meistern und die Wettbewerbsfähigkeit zu sichern.
Nachhaltige und resiliente Lieferketten
Die Automobilbranche steht vor großen Herausforderungen, wenn es um die Gestaltung nachhaltiger und widerstandsfähiger Lieferketten geht. Mit verschärften ESG-Vorgaben ab 2025 und dem Druck, die CO2-Bilanz zu verbessern, müssen Unternehmen umdenken. Grüne Lieferketten und effektives Risikomanagement stehen im Fokus.
Verschärfte ESG-Vorgaben ab 2025
Ab 2025 gelten strengere Nachhaltigkeitsregeln für Unternehmen. Die EU-CSR-Richtlinie und das Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz (LkSG) erfordern mehr Compliance und Transparenz in den Lieferketten. Unternehmen müssen ihre Prozesse anpassen und nachhaltiger gestalten.
Verbesserung der CO2-Bilanz
Die Automobilindustrie ist gefordert, ihre CO2-Emissionen entlang der gesamten Wertschöpfungskette zu reduzieren. Über 90% der Treibhausgasemissionen eines durchschnittlichen Unternehmens stammen aus der Lieferkette. Grüne Lieferketten und der Einsatz erneuerbarer Energien sind entscheidend, um die CO2-Bilanz zu verbessern.
Maßnahme | Effekt |
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Einsatz erneuerbarer Energien | CO2-Reduktion |
Optimierung von Transportrouten | Verringerung des Kraftstoffverbrauchs |
Verwendung recycelter Materialien | Schonung natürlicher Ressourcen |
Erhöhung der Widerstandsfähigkeit gegen Krisen
Die Pandemie hat gezeigt, wie anfällig globale Lieferketten sein können. Automobilhersteller und Zulieferer müssen ihr Risikomanagement verbessern, um widerstandsfähiger gegen Krisen zu werden. Dazu gehören:
- Diversifizierung von Lieferanten und Transportrouten
- Aufbau regionaler Produktionsnetzwerke
- Einsatz digitaler Technologien für mehr Transparenz und Flexibilität
„Die Zukunft der Automobilindustrie liegt in nachhaltigen und resilienten Lieferketten. Unternehmen, die jetzt handeln und ihre Prozesse transformieren, werden langfristig erfolgreich sein.“
Der Weg zu grünen und krisenfesten Lieferketten ist herausfordernd, aber unumgänglich. Mit den richtigen Strategien und Technologien können Automobilhersteller und Zulieferer den Wandel meistern und eine nachhaltige Zukunft gestalten.
Vernetzte Fahrzeuge als Zukunftsvision
Die Zukunft der Mobilität liegt in vernetzten und autonomen Fahrzeugen, die als rollende Computer fungieren. Laut einer Umfrage wünschen sich 35,6 Prozent der Befragten, dass Pkw mit der Verkehrsinfrastruktur wie Ampeln oder Baustellen kommunizieren. Durch Vehicle-to-Everything-Technologien können Autos untereinander und mit ihrer Umgebung in Echtzeit Daten austauschen, um den Verkehrsfluss zu optimieren und die Sicherheit zu erhöhen.
Künstliche Intelligenz spielt eine Schlüsselrolle bei der Entwicklung intelligenter Verkehrssysteme. Rund 31,8 Prozent der Befragten befürworten den Einsatz von KI zur optimalen Verkehrssteuerung. Durch die Analyse großer Datenmengen und maschinelles Lernen können Staus vermieden, Unfälle verhindert und die Effizienz des Verkehrsflusses gesteigert werden.
Während 21,6 Prozent der Männer offen für autonome Fahrzeuge sind, liegt dieser Anteil bei Frauen nur bei 11,3 Prozent. Dennoch gewinnen Mobility-as-a-Service-Konzepte an Bedeutung, bei denen Nutzer bedarfsgerecht auf verschiedene Verkehrsmittel zugreifen können, ohne ein eigenes Auto besitzen zu müssen. Carsharing-Plattformen profitieren von cloud-basierten Lösungen, die einen flexiblen Zugang zu Fahrzeugen ermöglichen.
Funktion | Beschreibung |
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Digitaler Schutzschild | Übermittlung von Position, Richtung und Geschwindigkeit von Nutzern an Fahrzeuge zur Risikowarnung |
ContiConnect | Permanente Überwachung des Reifenluftdrucks zur Vermeidung von Reifenpannen |
eHorizon | Erkennung von Verkehrszeichen und rutschigen Straßenabschnitten zur Erhöhung der Verkehrssicherheit |
Durch die Vernetzung von Fahrzeugen ergeben sich neue Möglichkeiten zur Reduktion von CO2-Emissionen. Der Verkehrssektor als bedeutender Emissionsverursacher kann durch intelligente Mobilitätslösungen einen wichtigen Beitrag zur Erreichung der Ziele des Pariser Abkommens leisten. Ein Drittel der Befragten ist bereit, auf KI-basierte Systeme zu setzen, um den Verkehrsfluss zu verbessern und die Umweltbelastung zu reduzieren.
Die Vision Zero von Continental zielt auf null Verkehrstote, Verletzte und Unfälle ab.
Vernetzte Fahrzeuge ebnen den Weg für eine sicherere, effizientere und nachhaltigere Mobilität. Durch die Integration von über 50 Konnektivitätsfunktionen in modernen Autos und die Nutzung von Cloud-Diensten zur Datenverarbeitung entstehen neue Möglichkeiten für innovative Anwendungen. Von der Fernsteuerung des Fahrzeugs per Smartwatch bis hin zur Kommunikation mit anderen Verkehrsteilnehmern via VoicR-App – die Zukunft der Mobilität verspricht ein nahtloses und personalisiertes Fahrerlebnis.
Fazit
Die Digitale Transformation in der Automobilindustrie schreitet mit großen Schritten voran. Vernetzte Fahrzeuge, Elektromobilität und autonomes Fahren sind die zentralen Treiber für die Zukunft der Branche. Bis 2025 werden diese Technologien den Markt grundlegend verändern und neue Geschäftsmodelle ermöglichen.
Automobilhersteller und Zulieferer stehen vor der Herausforderung, sich auf diese Veränderungen einzustellen und ihre Prozesse und Produkte anzupassen. Datenanalyse, künstliche Intelligenz und das Internet der Dinge spielen dabei eine entscheidende Rolle. Nur wer diese Technologien beherrscht und effektiv einsetzt, wird langfristig wettbewerbsfähig bleiben.
Gleichzeitig gewinnen Nachhaltigkeitsaspekte an Bedeutung. Alternative Antriebe, emissionsarme Mobilitätskonzepte und eine verbesserte CO2-Bilanz werden zu wichtigen Differenzierungsmerkmalen. Die Zukunft der Automobilindustrie liegt in intelligenten, vernetzten und umweltfreundlichen Fahrzeugen, die den Anforderungen einer zunehmend urbanisierten Gesellschaft gerecht werden.